Mittwoch, 15. Juli 2009

Flug der Pelikane - Benjamin Lebert


So jetzt endlich auch mein erster Post. Einige kennen Benjamin Lebert vielleicht ja durch seinen Debütroman "Crazy"(übrigens auch ein lesenswerter Jugendroman), der unter demselbigen Titel auch verfilmt wurde. Seinen neuesten Roman, "Flug der Pelikane", würde ich nicht unbedingt mehr als Jugendbuch einstufen, was nicht bedeutet das Jugendliche ihn nicht lesen sollten, sondern viel mehr, dass man ihn mit einer anderen Erwartungshaltung angehen sollte.

Anton ist 24 Jahre alt, wohnt in Hamburg, hat sein Studium im Zuge eines Aufenthalts in einer psychiatrischen Klinik aufgegeben und arbeitet für die Caritas. Als er von seiner Freundin verlassen wird, beschließt er, sich eine Auszeit zu nehmen und zu Onkel Jimmy nach New York zu flüchten. Onkel Jimmy besitzt dort ein Luncheonette, in dem Anton Pfannkuchen backen und seine Freundin, Eleanor, vergessen will. Neben all der Hektik in New York findet sich noch Zeit für Onkel Jimmys Erzählungen, die alle um den legendären Ausbruch aus Alcatraz von 1962 kreisen. Schon bald ist Anton in den Sog dieser Geschichten geraten und stößt dabei auf Stationen seines eigenen Lebens, denen er auch lieber entkommen wäre. Und er erkennt, warum es lebensnotwendig ist, daran zu glauben, dass man den Verhältnissen entfliehen kann.

Ein fesselndes und nachdenklich stimmendes Buch, das vor allem von Benjamin Leberts Gespür für Atmosphären und seinem Erzählstil, der sich durch prägnante Sätze auszeichnet, lebt.

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